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Lella Greenliving

Meine plastikfreie Küche

Ein Selbstversuch mit vielen kleinen Erfolgen und auch Niederschlägen…

Als Vierköpfige Familie ist die Küche der Ort der Zusammenkunft, des gemeinsamen kochen und speisen und somit auch ein Ort der absoluten Verwüstung. Hier, in der Küche zeigt sich sehr schnell wie sehr wir von Plastik/Verpackungen gebrandmarkt sind und wieviel zusätzlicher Müll anfällt. Bevor ich anfing aktiv auf Plastik (weitestgehend) zu verzichten, habe ich 14-tägig zwischen 5-7 Gelbe Säcke auf die Strasse gestellt. Das ganze gepaart mit Schamgefühl und schlechtem Gewissen. Mittlerweile habe ich 1-2 Säcke, die alle 2 Wochen den Wegrand zieren. In meinem Augen immer noch zu viel, aber hey ein Anfang ist es allemal und ein riesengroßer Fortschritt zugleich. Auch darauf darf man stolz sein, wenn gleich das Ziel ganz anders aussehen soll. Dank der Tatsache, dass Alternativen zu Plastik immer mehr vom Endverbraucher gefragt werden gibt es jede Menge Ersatzmöglichkeiten zu herkömmlichen Verpackungen.
Hier meine Top 8 (Warum 8? Warum, nicht?!):

1. Küchenrolle
Es gibt wundervolle Alternativen zur herkömmlichen Küchenrolle, die in einer normalen Familie einen wöchentlichen Verbrauch von 1-3 Rollen aufweist. Es gibt z.B. wiederverwendbare Küchenrolle, die aus 100% Bambusfaser besteht und bis zu mal 100 gewaschen werden kann. 1 Rolle ersetzt bis zu 60 Küchenrollen. Ein toller Anfang, um auch hier nachhaltiger zu werden. Und deine Haushaltskasse freut sich auch darüber.

2. Kaffeekapseln
Auch hier scheiden sich die Geister. Unumstritten ist die Tatsache, dass die Kapseln Müllschleudern hoch zehn sind. Ganz zu schweigen von den horrenden Preisen der Kapseln naja….und über den Geschmack lässt sich auch streiten. Wenn man jedoch bereits eine Kapselmaschine besitzt und diese noch funktioniert, gibt es auch hier eine Methode nachhaltiger damit umzugehen. Es gibt wiederverwendbare Kaffeekapseln, die man mit gemahlenen Kaffee befüllt und anschließend auswaschen kann. Wer gänzlich von der Kapselmaschine weg möchte, dem kann ich entweder eine wundervolle Siebträger- Kaffeemaschine empfehlen, oder die klassische Filtermaschine. Wer jedoch ohne Maschine auskommen möchte und den Weg „back-to-the-roots“ nicht scheut, dem bleibt immer noch der selbstaufgegossene Filterkaffee, welcher gerade mal wieder seine Renaissance erlebt. Auch Cold-Brew mit Gin & Tonic ist der selbstaufgegossene Filterkaffee ein Knaller. Old school ist halt immer cool!

3. Aufbewahrungsbehälter
Wer hat sie nicht?!? Plastikbehälter. In jeder erdenklichen Farbe, Form und Größe. Zu gefühlt hunderten in den Schubladen der Küche aufgestapelt und verteilt, weil praktisch und bei der letzten Party schon wieder für teures Geld erworben…eine Schmach hoch zehn. Auch ich war ein solcher Wiederholungstäter und kann mich davon nicht frei sprechen solche Exemplare in meiner Küche gehortet zu haben.
Und wenn man sich für plastikfrei entscheidet sollte man ja meinen, diese Dinge gänzlich entsorgen zu müssen. Meine Meinung hierzu ist: die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Sicherlich lege ich keinen Wert mehr darauf mir weitere Plastikcontainer zu zulegen, aber diese nun zu entsorgen ist auch nicht wirklich nachhaltig, oder?! Also was tun? Entweder behalten und solange weiter verwenden bis es eben nicht mehr geht oder aber verschenken oder an Menschen abgeben, die diese dringend benötigen können. Meine Wahrheit liegt auch hier irgendwo in der Mitte. Den grössten Teil habe ich entsorgt und zu gleichen Teilen verschenkt, weil ich es nicht mehr in meinem Haushalt haben möchte. Und der Teil der mir dann fehlte, habe ich mit Gläsern, Einweggläsern und Metallcontainer ersetzt. Und siehe da, es geht! Und obendrein habe ich jetzt viel mehr Platz in meinen Schränken und Schubladen. Fazit: Man kann auch mit deutlich weniger Plastikbehälter wunderbar überleben. Chaka!

4. Spülschwämme und Spüllappen
Ich hasse die schier endlosen Regale im Supermarkt voll von Spülschwämmen und Spüllappen die nicht nur aus Kunststoff selbst sind, sondern zusätzlich noch in Plastikfolien verpackt sind. Ätzend! Nach langer Suche habe ich im Bio-Supermarkt meines Vertrauens Öko-Schwammtücher und Öko-Spüllappen gefunden. Ein Traum! Sie bestehen zu 70% aus Zellulose und zu 30% aus Baumwolle, somit sind sie biologisch abbaubar und aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. Fungizide Weichmacher findet man hier auch nicht. Aber waschbar sind sie, bei 60 Grad. Wundervoll!!!

5. Spüli, Spültabs & Co
Ja, Spüli…wie sehr wünsche ich mir die Unbeschwertheit von Clementine mit der Pril-Blüte zurück. Damals schien irgendwie alles besser. Und jetzt die Gewissheit auch hier wieder Abstriche machen zu müssen. Ich könnte heulen. Aber die ganze Zeit heulen bringt ja auch nichts. Also ran an den Speck bzw ans Spül/Reinigungsmittel. Und so befinde ich mich seit einigen Wochen in der Erprobungsphase und teste alle möglichen Rezepte, OHNE Polymere, Mineral-und Silikonöle, Duftstoffe und Biozide. Im Netz findet man eine Vielzahl an Rezepten rund um die Grundzutaten: Natron, Waschsoda, Seifenflocken, Zitronensäure und Wasser. Hier muss jeder selbst ran und testen. Mein Lieblingsmittel Putzmittel ist zusätzlich die Kernseife. Sie reinigt so ziemlich alles und riecht auch noch super angenehm und frisch.

6. Baumwollsäckchen zum einkaufen von loser Ware, wie Obst und Gemüse
Hach was liebe ich den Ausdruck „Baumwollsäckchen“, aber genau diese unkomplizierten Helfer sind beim einkaufen für mich nicht mehr weg zu denken. Sie sparen nicht nur eine Unmenge unzersetzbarer Hemdchentüten, die nach dem Einkauf eh direkt in den gelben Sack landen, sondern sind an Nachhaltigkeit kaum zu toppen. Selbstgenäht, aus altem Gardinenstoff sind sie nicht nur ein Hingucker, sie helfen aktiv beim ausrotten der umweltschädlichen Einwegtüten. Ganz zu schweigen von meinem Mülleimer, der freut sich auch darüber.

7. Milch, Joghurt & Co.
Ich sag nur: GLAS! Die Antwort auf all die Plastikberge an Joghurtbechern, Frischkäse und Milchtüten heisst Glas. Bei der pflanzlichen Milch gibt es, soweit ich weiss noch keine alternative Verpackungsform. Allerdings gilt auch hier wieder: selbstgemacht schmeckt am Besten. Eine Vielzahl an Rezepten bietet für jeden Geschmack eine leckere Alternative zur Kuhmilch. Einfach mal trauen und ausprobieren. Mein leckeres Frischkäserezept findest du weiter unten. Es lohnt sich wirklich!

8. Alufolie, Frischhaltefolie & Backpapier
Absolutes no-GO!!! Versuche mal Wachstücher zum abdecken von Lebensmitteln. Entweder kaufen oder auch upcycling mit einem alten Baumwolltuch, Bienenwachs und das ganze im Backofen veredeln. Super easy und funktioniert. Beim Backpapier sollte man auf ein Zellulose basierendes Backpapier achten, welches zu 100% frei von Zusatzstoffen ist. Außerdem kann man es auch prima als Abdeckpapier nutzen und somit auf Alu- und Frischhaltefolie verzichten. Auch hier eine WIN-WIN Situation.
Also ihr Lieben, nicht den Kopf hängen lassen, sondern jeden noch so kleinen Schritt und jede noch so kleine Veränderung feiern. Sei stolz, freue dich über deinen Einsatz und deine Bereitschaft aktiv zu werden. Der Weg ist das Ziel.

Love, Peace & Peanutbutter.
Die Wienerin

 

 

Frischkäse-Rezept:

Zutaten
1 Glas Naturjoghurt (500gr.) mit mind. 3,8 % Fett
Etw. Sahne
Salz
Pfeffer
1 Sieb
1 Küchentuch
Kräuter nach Geschmack

Das Sieb über ein Schüssel stellen und das Küchentuch hinein legen. Den Joghurt in das Tuch geben und über Nacht abtropfen lassen, so dass die Masse trocken und “fest” ist.
Den “trockenen” Joghurt mit einem Schuss Sahne, einer Brise Salz und Pfeffer verrühren und abschmecken. Nach belieben Kräuter und Gewürze dazu geben. Fertig! Und sooooo lecker…
Und dann im Joghurt Glas im Kühlschrank aufbewahren. Wie lange er tatsächlich haltbar ist kann ich nicht sagen, da er bei uns nie länger als einen Tag überlebt.

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